Filmfest München 2018: Zurückblätternd in die Zukunft

Es sind die einfachen Dinge. Ist ja schön und gut, wenn das Filmfest München kurz vor Start für die Zukunft eine freistaatliche Etaterhöhung um €3 Mio. ankündigt, und was von „Medienfestival“, „Augmented Reality“ und „Branchen-Networking“ blubbert. Mei, schau mer mal…
Was für uns erstmal einen Riesenschritt hinaus aus der Vergangenheit darstellt, ist ein lang ersehntes Update der Legacy UI: Endlich, endlich, endlich finden sich im Time Table des gedruckten Filmfest Magazins zu den Filmtiteln die zugehörigen Seitenzahlen zur ausführlicheren Beschreibung. Nie mehr erst hinten in den Index und dann wieder vor ins Heft blättern müssen! Allahu akbar!

Apropos Söder… Wenn er wirklich der Berlinale den Rang ablaufen will, und wie ein typischer Duodezfürst glaubt, dass „Irgendwas mit Multimedia…“ der Weg dazu sei, dann möchten wir doch bitteschön als Erstes eine Überarbeitung der Filmfest App nach preußischem Vorbild.
Im Norden geht man nicht so barock verschwenderisch mit dem Datenvolumen der Nutzer um. Wobei uns gar nicht mal am allermeisten die verschwendeten Megabyte wurmen daran, dass die Münchner App bei jedem Seitenaufbau alle Daten aufs Neue aus dem Äther saugt – was selbst unter optimalen WLAN-Bedingungen meist merklich länger dauert, als das Magazin aus der Tasche zu kramen, nach dem Extrazettel mit Pressevorstellungen zu fischen und analog nachzublättern. Sondern dass sie dadurch bei schlechtem Empfang quälend langsam bis komplett unbrauchbar wird. Schlechten Empfang, wie man ihn z.B. an Orten wie Kinoeingangsbereichen, Kinofoyers, Kinosälen gerne einmal findet – oder auch in der ein oder anderen Hochschule für Fernsehen und Film (räusper, München…).

 

FFMOffline

Programmplanung in der HFF. (Abb. ähnlich)

 

Das Zauberwort zur Vernetzung von Filmfreunden im Meatspace – da sie geschwind ihr weiteres Tages-Programm nachschauen und sich zur rechten Zeit im richtigen Film einfinden konnten: Offline Modus!

Anna Edelmann & Thomas Willmann